Elch von Sontra: Jäger sollen besonnen bleiben

Autofahrer zur Vorsicht ermahnt

Werra-Meißner-Kreis. Nach dem zweimaligen Auftauchen eines Elch-Hirsches im Raum Sontra sind Jäger und Anwohner zur Besonnenheit aufgefordert worden. Eine Jagd nach dem Tier, das vermutlich aus Thüringen über die Landesgrenze nach Hessen gewechselt ist, sei unter jagdrechtlichen Gesichtspunkten nicht möglich.

Das sagte der Vorsitzende des Jagdvereins Hubertus Witzenhausen, Herbert Rafalski (Neu-Eichenberg) in einem Gespräch mit unserer Zeitung. Dass ein Elch in unseren Breiten zu sehen sei, sei ein Ereignis von äußerster Seltenheit: "Das kommt nur alle Jubeljahre vor."

Rafalski vermutet, dass das Tier, einem Instinkt folgend, dem Lauf der Urstromtäler gefolgt ist.Wildunfälle sind derzeit in der Region an der Tagesordnung. Nach dem Auftreten des Elches sollten für Autofahrer die selben Vorsichtsregeln gelten wie bei Rot- oder Schwarzwild: verhaltene Fahrweise mit Abblendlicht. Die Gefahren bei einer Begegnung von Auto und Elch dürften nicht unterschätzt werden: Bringe es ein Hirsch auf 120 Kilo Gewicht, kommt der Elch auf mehrere hundert Kilo. Rafalski: "Das ist eine andere Größenordnung." Und die kann ein Auto schon von der Fahrbahn werfen.Die Berichte aus dem Raum Sontra hält der Waidmann für glaubwürdig. Einen Handlungsbedarf für die Jäger im Kreis sieht er derzeit nicht. Für den Menschen, etwa Spaziergänger und Wanderer, stelle der Elch keine Gefahr dar. Vermutlich nimmt das Tier Reißaus. (wke) Quelle: http://www.hna.de/