Schwedin schießt scharf

Zwei Elche in drei Tagen

Die Schwedinnen erobern langsam aber sicher auch die Elchjagd als eine der letzten Männerbastionen im Norden. Landesweite Schlagzeilen machte zum Auftakt der herbstlichen Jagdsaison die 31-jährige Therese Olsson als wahre "Elch-Killerin".

In nur drei Jagdtagen erlegte die Finanzexpertin aus Luleå zwei ausgewachsene Exemplare. "Unglaublich, andere Jäger warten ihr ganzes Leben auf den ersten Elch, und ich schaffe gleich zwei hintereinander", sagte Olsson in der Zeitung "Expressen". Und veröffentlichte hier ihr persönliches Rezept für "Elchfilet á la Therese".

Sie zögerte keine Sekunde mit einer Antwort auf die Frage, warum sie besser getroffen hat als ihre Jägerkollegen. "Ich bin halt still auf der Pirsch, während die Männer dauernd quatschen." Im Herbst gehen jährlich 300.000 Schweden jeweils mehrere Tage auf Elchjagd - immerhin drei Prozent der Gesamtbevölkerung. Ganze Betriebe müssen teilweise schließen.

Früher galt als ausgemacht, dass die Frauen in dieser Zeit daheim auf die Kinder aufpassen und die Gefriertruhen für etwaige Beute freimachen. Jetzt gehen jedes Jahr mehr Schwedinnen selbst auf die Jagd nach dem "König des Waldes". Betrug ihr Anteil bei den Jagdscheinen 2005 noch fünf Prozent, ist er in diesem Jahr auf über zehn Prozent geklettert.

Quelle : dpa